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Reflexionen schreiben: Tipps & Beispiele 

Jeder, und nicht nur Studenten, versteht was ein Essay oder eine Hausarbeit ist. Mit einer Reflexion im akademischen Sinn ist alles nicht so klar. Was ist eine Reflexion? Wie und warum schreibt man diesen Text? 

Wir haben versucht, alle nützlichen Informationen zu diesem Thema für Sie zu sammeln und in diesem Artikel zusammenzufassen. Hoffen, dass unsere Leitfäden und Beispiele die Erstellung für Sie erleichtern. 

Reflexion im Überblick: Bedeutung und Merkmale

Das Wort “reflexio” stammt vom Lateinischen und bedeutet “widerspiegeln, zurückwerfen”. In der Bildung trifft man Reflexion am häufigsten. Es wird als Bezeichnung für die Überlegung von einem Thema, einem konkreten Ergebnis oder einem definitiven Sachverhalt genutzt. Mit anderen Worten bringt der Reflexionsprozess uns zu den bestimmten Schlussfolgerungen. So kann man tief in eine Situation hinein gucken und aus ihr lernen.

Eine gute Reflexionsarbeit wird durch folgende Beschaffenheiten gekennzeichnet:

  • kritisch und analytisch   zum besseren Verstehen werden Dinge hinterfragt und analysiert;
  • objektiv, da ein Gegenstand im Zentrum einer Reflexion untersucht wird;
  • vergleichend durch den Bezug auf die Gegensätzlichkeit oder Identität wird oft ein Sachverhalt am genauesten interpretiert;
  • experimentell – nicht nur reale Geschehnisse reflektiert werden können, manchmal schafft man Situationen künstlich, um ihren Verlauf kontrollieren/beeinflussen zu können;
  • umfassend und beschreibend man betrachtet und charakterisiert eine Situation durch das Prisma vieler Sichtweisen.

Es gibt schriftliche und mündliche Reflexion. Eben schriftliche wird im universitären Bereich besonders gefordert. An Hochschulen nutzt man sie zumeist zur Bewertung, inwieweit sich die Studenten im Lernstoff und dem praktischen Umfeld auskennen. Man hat ja viel mit verschiedenen Arbeitsformen, neuen Erscheinungen und Lebenssituationen zu tun und sollte sie effektive behandeln können. 

Arten der Reflexionsarbeit

In Anlehnung an das bearbeitete Objekt unterscheidet man folgende Grundformen der reflektierenden Arbeit:

Normale Reflexion. In diesem Fall werden sämtliche Aspekte eines Verhaltens, einer Situation oder Erscheinung einbezogen. Davon nimmt man Gründe, Ursachen, Beteiligte und Methoden in Kauf. Nach diesen Angaben bewertet man möglichen Einfluss auf die Ergebnisse. Dann formuliert man Hypothesen, zum Beispiel, wie entstandenes Problem zukünftig gelöst werden konnte, um den Ausgang zu verbessern.

Im Studium werden Reflexionen von Pädagogen oder Studenten für ein Praktikum, eine akademische Arbeit, Lektion oder Gruppenarbeit geschrieben. Reflexionsbericht Beispiele sind am Ende des Artikels ausführlich angegeben.

Selbstreflexion. Dieser Typ bezieht sich nur auf das Benehmen der Person, die sich selbst analysiert. Oft wird sie als eine Methode zur Verbesserung der Selbstwahrnehmung eingesetzt. Alltäglich kann die Selbstreflexion in Meditationsform oder schriftlich in einem Tagebuch stattfinden. 

Selbstreflexion hilft ebenfalls, sich und eigene Befähigung gesund bewerten zu können. Der Prozess verlangt aber viel Geduld, Zeit und Regelmäßigkeit, bis er objektiv genug wird.

Werfen Sie einen Blick auf einige Selbstreflexion Beispiel Fragen:

  • Wie, wo und was ist passiert?
  • Wie ist meine Rolle in dieser Situation?
  • Welche Stärke haben mir geholfen, es durchzustehen?
  • Welche Schwäche sind zum Vorschein gekommen?
  • Was ist der Folge des Passierten?
  • Was könnte sonst gemacht worden sein, um der Ablauf zu verändern?
  • Bekomme ich etwas Nützliches bei diesen Umständen heraus?
  • Was kann ich in Zukunft in einer solchen Situation tun?

Im Internet findet man übrigens viele Übungen zum effektiven Entwickeln der Selbstreflexion.

Welchem Zweck dient eine Reflexion?

Eine Reflexion ist in allen ihren Meinungen lohnenswert. Nicht ohne Grund wird dies bei vielen Bedingungen wirkungsvoll ausgeübt. Reflexionen helfen also mit:

  • dem Zurechtkommen mit eigenen Gedanken und Gefühlen;
  • der Akzeptierung der eigenen und fremden Vorgehensweise;
  • dem Entdecken der Lücken im Selbsterkenntnis;
  • der Entwicklung des lösungsorientierten Denkens;
  • dem Trainieren der Fähigkeit, die Dinge zu hinterfragen;
  • dem Treffen der Entscheidungen;
  • der Analyse der Prozesse.

Zusammenfassend kann man folgendes behaupten: Reflexion sorgt dafür, dass eine Situation mit denselben Fehlern kleinstmöglich geschieht.

Besonderheiten eines reflexiven Schreibens

Beim Erstellen eines Reflexionsberichts sollten Sie gewissen Formalitäten folgen. Erwünscht, jedoch nicht immer obligatorisch, ist ein Vorblatt, auf dem man generell seine Kontaktdaten und Information über die Hochschule aufführt. 

Da die Geschehnisse tendenziell bereits vergangen sind, ist es sinnvoll, die Zeitformen von Präteritum und Perfekt zu verwenden. Wenn es aber einen Bezug auf Zukunft oder gegenwärtige Zeit hat, insbesondere im Schlussteil, dienen Präsens und Futur zur Verdeutlichung. Da eine Reflexion persönliche Position ausdrückt, äußert man seine Gedanken natürlich in der Ich-Form.

Für einen klaren Übergang von einem Abschnitt zum anderen verwendet man Zwischenüberschriften, die zudem allgemeine Idee jedes Teils erfassen.

Der Umfang des Dokuments kann ziemlich eingehend sein. Durchschnittlich nimmt dieses Schreiben von 4 bis 6 Seiten. Was die Formatierung angeht, ist sie typisch wie bei akademischen Arbeiten. Daher wird dieser Bericht in Schriftgröße 11-12 mit 1.5-fachem Zeilenabstand gedruckt.

Struktur des Reflexionsberichtes 

Angenommen lassen sich 3 Teile der Reflexion differenzieren:

Beschreibung der Situation. Geben Sie den Ort und die Zeit, die Themen und Inhalte, den Ablauf und die Handlungen an – alles, was zur weiteren Analyse beiträgt. Es ist auch wünschenswert, den Zweck zu erklären.

Wahrnehmung und Interpretation. Man teilt mit, welche Gefühle und Kenntnisse er in sich im Rahmen des zusammengefassten Falls entdeckt hat. Hierzu zählt der Verfasser auf, welche Ziele nicht erreicht werden konnten und warum, oder umgekehrt, welche Punkte jetzt schon klar verständlich sind.  Die eigene Beteiligung und ihre Auswirkung sind ebenso zu erwähnen.

Kritik und Bewertung. Dieser Abschnitt wird vorwiegend auf die Zukunft ausgerichtet. Der Autor stellt erstmal dar, was ihm gefallen hat und was nicht, wo es Schwierigkeiten gab und was mühelos war. Daher baut man Prognose aus, was nächstens alternativ unternommen sein kann und wie die Resultate im Weiteren dienen werden.

Reflexion schreiben Formulierungen nach der Struktur

 

  •  

 

Innerhalb der Gruppenarbeit wurde … praktiziert / beobachtet.

Die zu reflektierende Aufgabe war, …. Sie wurde während … mit Hilfe … erledigt.

Hiermit stelle ich eine Reflexion darüber vor, womit ich mich letztens auseinandergesetzt habe und nämlich …

Die Aufgabenstellung bezog sich auf das Thema “…”.

 

  •  

 

Rückblickend kann ich die Situation auf folgende Weise interpretieren: ….

Im Laufe … hat es sich herausgestellt, dass ….

Bei der Ausführung hatte ich ein Gefühl, dass ….

Das Ziel, zu…, ist in diesem Fall gelungen.

 

  •  

 

Die Durchführung von … / Die Nutzung von … gilt als weniger/ mehr hilfreich.

Meines Erachtens war … besonders leicht/schwierig einzusetzen.

In zukünftigen Untersuchungen wäre … empfehlenswert.

Es wäre noch besser gewesen, wenn….

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